Mobilität

Zur Mobilität gehören für uns beispielhaft:

  • Fuß- und Wanderwege, Wiederbelebung der fast vergessenen Wege (z. B. Haldenweg im Aschthal)
  • Situation der Radfahrer und Fußgänger 
  • Entschleunigung des Autoverkehrs
  • Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs einschließlich der Reaktivierung der Fuchstalbahn
  • Alternative Verkehrskonzepte wie etwa ein Carsharing
  • Verkehrserhebungen und Zählungen


Weitere Mitarbeiter/-innen im Arbeitskreis sind stets willkommen.

Kontakt

————————————————————————————

Juli 2021

Radwegenetz soll erweitert werden

Ausgehend von einem Gespräch über den Radweg nach Seestall beschäftigte sich die Projektgruppe Mobilität mit der möglichen Verbesserung der Fahrradwege in Fuchstal und Unterdießen. Hierzu fanden Besprechungen mit Herrn Rainer Mahl vom Landratsamt und Herrn Martin Baumeister vom ADFC Landsberg statt.

Angeregt wurden folgende Verbesserungen:

1. Anbindung des Radweges von der Mittelschule entlang des Kindergartens zur Verbindung nach Ober-/Unterdießen. Zu asphaltieren wären hierfür etwa 900 Meter. Herr Mahl und Herr Baumeister sind der Ansicht, dass auch das in wassergebundener Decke angelegte Teilstück von der Mittelschule (Socherweg) zur Stockstraße asphaltiert werden sollte, da nur solche Radwege angenommen werden. Dies wären je nach Linienführung weitere 600 bis 700 Meter. Damit würde der bisherige Trassenverlauf des Radweges R7 von Denklingen nach Oberdießen entfallen, der über die Freybergstraße führt, wo es etliche Gefahrenstellen gibt. In der Praxis wird von Ortskundigen die vorgeschlagene Variante sowieso bereits genutzt.

2. Ebenfalls in das Radwegprogramm aufgenommen wurde eine Verlängerung des Radweges von Denklingen bis hin zum Bahnübergang der Verbindungsstraße von Leeder zu B17 auf etwa 100 Metern, womit eine Weiterfahrt über die Restauration Blätz zur Mittelschule bzw. über die Ascher Bahnhofstraße nach Asch hinein ermöglicht wird

3. Auf Grund einer Anregung aus Schäfmoos soll ebenfalls ein etwa 400 Meter langes bislang nicht befestigtes Teilstück durch den Wald auf der Strecke von Schäfmoos nach Menhofen Radfahrer geeignet gestaltet werden. Diese drei Maßnahmen wurden durch den Bauausschuss gebilligt . Durch die Gemeinde Fuchstal wurden Förderanträge bei der Regierung von Oberbayern gestellt.
Unabhängig von den Gesprächen plant die Gemeinde Unterdießen in zwei Bauabschnitten die Errichtung eines Radweges entlang der Bahnhofstraße zur B17.

Diese drei Maßnahmen wurden durch den Bauausschuss gebilligt . Durch die Gemeinde Fuchstal wurden Förderanträge bei der Regierung von Oberbayern gestellt.

Unabhängig von den Gesprächen plant die Gemeinde Unterdießen in zwei Bauabschnitten die Errichtung eines Radweges entlang der Bahnhofstraße zur B17.

Offen bleibt, ob eine Asphaltierung des Radweges von Asch nach Seestall erforderlich ist.

Dieser wurde (Stand Juni 2021) ab dem Bahnübergang auf eine Länge von 700 Metern frisch aufgekiest und ist somit für Radfahrer ohne Mountainbike praktisch nicht mehr befahrbar.

————————————————————————————

Juni 2021

Verhandlungen zur Fuchstalbahn gehen weiter

Auch wenn sich die Kreistage von Weilheim-Schongau (November 2019) und Landsberg (Dezember 2019) auf einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen hin einstimmig für eine Reaktivierung der Fuchstalbahn für den Personennahverkehr aussprachen, gestalten sich die weiteren Verhandlungen als sehr schwierig.

Sonderfahrt mit einem historischen Schienenbus im Oktober 2018, hier im Bereich des ehemaligen Bahnhofs Asch-Leeder – Foto: Andreas Hoehne

Denn während das Land Baden-Württemberg Machbarkeitsstunden zur Reaktivierung stillgelegter Strecken mit bis zu 75 Prozent fördert, fehlt es von Seiten der bayerischen Regierungskoalition derzeit an der Bereitschaft, von den bestehenden starren Kriterien abzuweichen. Entsprechende Anträge der FDP und der Grünen wurden im Landtag mit der Mehrheit von Abgeordneten der CSU, Freien Wählern und AfD abgelehnt.

Die vier Kriterien in Bayern, deren vorbehaltlose Anerkennung das Verkehrsministerium von den Trägern des ÖPNV, also den Landkreisen fordert, lauten:

1. Eine Prognose, die vom Freistaat Bayern anerkannt wird, ergibt, dass eine Nachfrage von mehr als 1.000 Reisenden pro Werktag zu erwarten ist (1.000 Reisenden-Kilometer pro Kilometer betriebener Strecke).

2. Die Infrastruktur wird ohne Zuschuss des Freistaats in einen Zustand versetzt, der einen attraktiven Zugverkehr ermöglicht.

3. Ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) ist bereit, die Strecke und die Stationen dauerhaft zu betreiben und berechnet hierfür Infrastrukturkosten, die das Niveau vergleichbarer Infrastruktur der Deutschen Bahn nicht übersteigen.

4. Die ÖPNV-Aufgabenträger müssen sich vertraglich verpflichten, ein mit dem Freistaat Bayern abgestimmtes Buskonzept im Bereich der Reaktivierungsstrecke umzusetzen.

Wenn sämtliche Rahmenbedingungen erfüllt sind, prüft der Freistaat, ob er ein Verkehrsunternehmen mit der Durchführung des Verkehrs beauftragt. (Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr)

In Bayern wurden seit 1996 nur vier Strecken reaktiviert. Es gibt im Freistaat zumindest 20, nach Meinung eines Landtagsabgeordneten sogar 38 Strecken, für die grundsätzlich eine Reaktiverung angestrebt wird.

Die Anerkennung des zweiten Kriteriums ist vor allem deshalb problematisch, da die beteiligten Landkreise und Kommunen überhaupt keine Vorstellung haben, welche Kosten auf sie zukommen und welche Zuschussmöglichkeiten es gibt.

Vom Vertreter des Bürgerforums Buntes Fuchstal und den Mitgliedern des Arbeitskreises Fuchstalbahn in der Umweltinitiative Pfaffenwinkel (UIP) wurden in den vergangenen drei Jahren direkte und digitale Gespräche mit örtlichen Politikern und Landtagsabgeordneten verschiedener Parteien geführt, die zumindest zum Teil auch ihre Unterstützung anboten. Ein Erfolg war zumindest, dass die Bahn von einer Einstellung des Güterverkehrs Abstand nahm, was eine komplette Stillegung der Strecke bedeutet hätte. Mehr Klarheit erhoffen sich die Beteiligten durch die Vorlage eines Eckpunktepapiers, das derzeit erarbeitet wird. Später sollen nach Möglichkeit Informationsveranstaltungen in den Kommunen an der Bahnstrecke abgehalten werden.

Auf der Internetseite der Initiative werden unter anderem häufig gestellte Fragen zu einer Reaktivierung beantwortet, die für Befürworter Argumentationshilfen darstellen können:

Eine Einschätzung, ob und wann es zu einer Reaktivierung kommt, ist derzeit kaum möglich. Diese hängt sicher auch von den politischen Rahmenbedingungen wie etwa dem Interesse an einer Verkehrswende und dem Engagement von Bürgerinnen und Bürgern an der Strecke ab.


August 2020

Positive Signale für die Fuchstalbahn

Zu einem Gespräch über die Reaktivierung der Fuchstalbahn trafen sich Vertreter des Arbeitskreises Fuchstalbahn in der Umweltinitiative Pfaffenwinkel und der Projektgruppe Mobilität des Bürgerforums Buntes Fuchstal mit dem Landsberger Landtagsabgeordneten Alex Dorow (CSU). Einigkeit bestand darin, dass es derzeit viele positive Signale für eine Bahn-Reaktivierung wie etwa die Kreistagsbeschlüsse in Landsberg und Weilheim-Schongau gebe und dass durch die Änderung des Gemeinde-Finanzierungsgesetzes sich die Kosten für die Kommunen deutlich reduzierten. „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass sich etwas bewegt”, meinte Dorow, “denn es wäre ein Fehler, diese Strecke liegen zu lassen“. Es gebe jedoch noch eine beträchtliche Anzahl an Aufgaben zu bewältigen. Diese wolle man jetzt angehen.

Foto: Büro Alex Dorow
Auf dem Foto sind (von links) Irmgard Schreiber-Buhl, Alex Dorow, Harald Baumann und Andreas Hoehne zu sehen

Juli 2020

Resolution zur Fuchstalbahn

erstellt durch die Projektgruppe Mobilität des Bürgerforums Buntes Fuchstal und den Arbeitskreises Fuchstalbahn in der Umweltinitiative Pfaffenwinkel e.V.

Grünes Licht
für die Reaktivierung der Fuchstalbahn
zwischen Landsberg am Lech und Schongau

Die kürzlich gefassten einstimmigen Beschlüsse der Kreistage in Landsberg
am Lech und Weilheim-Schongau für eine Reaktivierung der Fuchstalbahn werden von uns sehr begrüßt.
Die Fuchstalbahn liegt in einer dynamischen Wachstumsregion:
Einwohner- und Arbeitsplatz-Zahlen haben in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich zugenommen. Aufgrund des Siedlungsdrucks der Metropole München und der immer weiteren Ausdifferenzierung und Spezialisierung des Arbeitsmarktes steigt die Zahl der Berufspendler stark an. Zudem ist die Fuchstalbahn-Region für Tourismus und Freizeit-Aktivitäten sehr attraktiv.
Eine reaktivierte Fuchstalbahn bedeutet:
1. Zuverlässige, zügige (und einfache) Erreichbarkeit des Fernverkehrsanschlusses in Augsburg ohne Pkw
2. Schnelle, regelmäßige und attraktivere Anbindung des Mittelzentrums Schongau/Peiting in Richtung Norden nach Landsberg, Kaufering und Augsburg
3. Anbindung der Fuchstalgemeinden an das Schienennetz;
Erschließung der Gemeinden durch ein auf die Bahn abgestimmtes Busnetz. Diese Verbindungen sollten täglich im Stundentakt stattfinden, um den Weg zu den Arbeitsstätten (Schulen, Uni, Firmen) zu erleichtern.
4. Ein echtes Mobilitätsangebot für (Rad-)Wanderer, Kurz- und Langzeit-Touristen – auch an Wochenenden 1
5. Eine Anbindung des Schongauer Krankenhauses, welche wir sehr befürworten. Dies ist ein seit vielen Jahren erklärtes Ziel des Kreistages Weilheim-Schongau und vieler Kommunen im Schongauer Land.
6. Den Ringschluss vollenden: Die Fuchstalbahn ist bislang noch ein blinder Fleck auf der bayerischen Bahnstreckenkarte. Ein Ringschluss kann über die Lechfeld-, Ammersee- und Pfaffenwinkelbahn gelingen.

7. Eine Verringerung der Parkplatznot an den Pendlerbahnhöfen in Kaufering und Geltendorf: Hier kann die Fuchstalbahn im Taktverkehr eine erhebliche Entlastung darstellen. Die weitere Einrichtung von Park&Ride-Plätzen an Haltepunkten entlang der Fuchstalbahn-Strecke wird zusätzlich zur Entlastung des Park&Ride-Platzes in Kaufering beitragen.
8. Ein Paradigmenwechsel in der Verkehrspolitik: Hin zu klimafreundlichen und innovativen Konzepten; diese sollten nicht nachfrage-, sondern angebotsorientiert gestaltet werden.
9. Die Möglichkeit eines innovativen Modellprojekts für Hybridfahrzeuge
10. Die Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes setzt zusätzliche Mittel des Bundes für Gemeinden auch für Bahn-Reaktivierungen frei. Bayern darf kein „Bahn-Entwicklungsland” bleiben!

Andreas Hoehne (Fuchstal)
für die Projektgruppe Mobilität des Bürgerforums Buntes Fuchstal
Harald Baumann (Schongau)
für den Arbeitskreis Fuchstalbahn in der Umweltinitiative Pfaffenwinkel e.V.

—————————————————————————————————–

März 2020

Eine interessante Alternative:

Sobald kein Linienbus fährt, besteht für Sie die Möglichkeit, ein Anrufsammeltaxi zu einem günstigen Tarif nutzen. Die Taxen sind vorab telefonisch bei Taxi Thoma in Kaufering zu bestellen (Rufnummer 0800/0070138) und verkehren in den Zeiten von etwa 7 Uhr bis 0 Uhr von Bushaltestelle zu Bushaltestelle. Diesen Service gibt es seit dem April 2019 auch für die Bürger der Gemeinde Fuchstal.

Nähere Informationen und die genauen Fahrpläne finden Sie an den Haltestellen oder hier im Internet.